Ein Leben auf der Baustelle

"Dreimal abgesägt und immer noch zu kurz."

Nachdem der harte Winter 2018/2019 uns den Baubeginn ein paar Mal, sagen wir “verschneit” hat, konnte es dann Ende Februar endlich losgehen. Das Haus eingerüstet, ein riesiger Kran im Hof, schnell noch den letzten Schnee vom Dach geschippt und schon standen vier Zimmermänner vor der Tür, die uns von nun an für die nächsten sechs Monate begleiten und uns ein bisschen ans Herz wachsen sollten. Dann wurde gesägt, gehämmert und geschraubt, was das Zeug hielt. Dächer, Wände, Decken, Fußböden - alles wurde aus lokalem Fichtenholz gebaut. Auf unsere vielen Fragen, ob dies oder das noch ginge (z.B. Wände versetzen, damit die alten Balken sichtbar bleiben) wurde meist schulterzuckend “passt scho’” geantwortet, ein im Wesen des Allgäuers tief implementierter Pragmatismus, den wir sehr zu schätzen gelernt haben. Wir haben uns dafür in Form von ganz viel Kaffee, Keksen, der ein oder anderen warmen Mahlzeit und einigen Feierabend-Bieren bedankt und einfach versucht keine allzu nervigen kleinlichen Bauherren zu sein, die sich nur beschweren, wenn mal was nicht läuft.

Nach und nach kamen dann auch andere Gewerke dazu: Zunächst Lisa’s Papa, Bruder und Onkel, die mit ihren Männern in weltrekordverdächtigen 1,5 Tagen das ganze Dach mit den alten Ziegeln, die wir aus optischen und auch Nachhaltigkeits-Gründen aufgehoben haben, gedeckt haben. Dann die Elektriker Boygroup, zwei tierliebe Trockenbauer (zu Boo’s Freude immer mit Leckerli am Mann), Techno-hörende Sanitär-Installateure, bei 38 Grad schwer ackernde Gartenbauer, Lars - der God of Tiefbau, ein Trupp richtiger cooler Maler, die man eher als Künstler bezeichnen kann und so viele mehr, die wir hier nicht alle aufzählen können. Weil wir so oft gefragt werden, planen wir einige noch mal hier im Blog mit ihren Sachen zu zeigen. Wir hatten jedenfalls großes Glück so kompetente und sympathische Hilfe zu haben, koordiniert und orchestriert von unserem unerschütterlichen Bauleiter, der für uns alles möglich gemacht hat. Aber so schön es auch war alles langsam wachsen und unsere theoretische Pläne gedeihen zu sehen. Es war auch anstrengend. Das Haus für fast ein Jahr mit einer Großbaustelle zu teilen, immer für Fragen und bei Problemen parat zu stehen, Lärm und Staub überall, teilweise ganze Tage durcheinander gewirbelt zu bekommen wegen kurzfristiger Begehungen, Absprachen oder Entscheidungszwängen. Und das neben dem ganz normalen Wahnsinn. Jobs, Garten, Hund, Familie, Freunde, Leben. 2019 war ein intensives Jahr. Aber wir wollen auch nicht jammern. Es ist ein großes Privileg für uns hier zu sein und diesen Hof zu dem zu machen, was er heute ist: Das ROSSO. Und wir bedanken uns bei allen, die hier mit und für uns geackert haben, ohne Euch wäre das alles nichts geworden.


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